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Wie der heiße Krieg gegen Kuba vorbereitet und abgewendet wurde
Hintergründe einer Krise


Band 31 der Edition Zeitgeschichte des Kai-Homilius-Verlages ist der sogenannten Kuba-Krise gewidmet. Noch ein Buch über Kuba, über Ereignisse, die fast ein halbes Jahrhundert zurückliegen? Gemach, hier handelt es sich eher um eine Untersuchung der Rolle der UNO in den damaligen Zusammenhängen. Das Thema des Friedensforschers Daniele Ganser ist die verdeckte Kriegsführung, die schon seinerzeit die Instrumentarien der Vereinten Nationen zur Konfliktlösung außer Kraft setzte und die bis heute, wie der Autor beweist, in Jugoslawien und Afghanistan, Irak, Palästina und Sudan alle Friedensbemühungen konterkariert.

Ganser ist kein Marxist. Er analysiert nicht die sozioökonomischen Wurzeln politischen Geschehens, die treibenden Klassenkräfte, aber er untersucht akribisch die jahrelange Vorbereitung militärischer Konflikte, die Fakten der Geheimdiplomatie und des verdeckten Krieges. Er fragt: Warum ist die UNO, die 1945 eigens dazu geschaffen wurde, militärische Konflikte zu verhindern, kein wirksames Instrument der Friedenssicherung? Die "Kuba-Krise" ist für ihn ein Musterbeispiel dafür, daß die Ineffizienz der Vereinten Nationen nicht in ihrem System begründet liegt, sondern im Verhalten ihrer Mitglieder, allen voran der USA. Er betrachtet nicht nur die Zeit 1962, sondern stellt die Jahre davor ebenfalls auf den Prüfstand, also die ganze Periode, seit jenem Tag im Januar 1959, an dem die kubanische Revolution das Batista-Regime hinwegfegte.

Er listet die feindlichen Aktivitäten der USA und der von ihnen ausgehaltenen Konterrevolutionäre auf: die Versuche, Castro zu ermorden, die militärische Intervention, das Handelsembargo, die Seeblockade, unzählige Sabotage- und Diversionsakte, die für die kubanische Bevölkerung unerträgliche Lebensbedingungen schaffen sollten – all das mit dem Ziel, den Sturz des "ungeliebten Regimes" zu ermöglichen.

Eingeplant war die direkte militärische Invasion nach Schaffung eines Kriegsvorwands durch Terrorakte gegen die Zivilbevölkerung der USA, um die Öffentlichkeit der Vereinigten Staaten für den Krieg gegen Kuba zu gewinnen. Zugleich zeigt der Autor, wie Havanna immer und immer wieder Washington wegen dieser Aktivitäten vor dem Sicherheitsrat, dem Generalsekretär sowie der Vollversammlung der UNO verklagte und die USA davor warnte, die Lage weiter zuzuspitzen. Und wie diese ein um das andere Mal Bewiesenes leugneten.

Beendet wurde die Krise 1962 nicht durch die UNO, sondern durch Geheimverhandlungen zwischen Kennedy und Chruschtschow, wodurch ein Vernichtungskrieg, ja der Ausbruch des III., diesmal atomaren Weltkrieges abgewendet werden konnte.

Glück? Geschickte Gesprächsführung? Nüchterne Bewertung der Realitäten? Der Konflikt eskalierte, als die UdSSR im Mai 1962 die Entscheidung traf, Nuklearraketen in Kuba zu stationieren, was bedeutete, daß das seinerzeit bestehende strategische Kräftegleichgewicht der Boden war, auf dem die Lösung herbeigeführt werden konnte! Die Vereinten Nationen aber – Ganser zitiert hier den damaligen UNO-Generalsekretär U That - "Können und werden immer nur so effizient sein, wie ihre stärksten Mitglieder es zulassen."

Kuba droht bis heute Gefahr. Die aggressiven Kräfte des US-Imperialismus warten, wie sie selbst erklären, auf "ein Ende der Ära Fidel Castro". Sie machen sich immer noch Hoffnungen, das Rad der Geschichte in Lateinamerika irgendwann zurückdrehen zu können, wenn auch gegenwärtig in gleich mehreren Ländern des Subkontinents ein unverkennbarer Linksruck erfolgt. Mehr denn je muß dem sozialistischen Kuba unsere uneingeschränkte Solidarität gehören. Wer ihm in den Rücken fällt, wendet sich gegen den weltrevolutionären Prozeß.

Dr. Ernst Heinz

Daniele Ganser:
Die Kuba-Krise – UNO ohne Chance
Verdeckte Kriegsführung und das Scheitern der Weltgemeinschaft 1959-1962
Kai-Homilius-Verlag, Berlin 2007
Edition Zeitgeschichte Band 31, 250 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-896706-6


junge Welt RotFuchs, 01.08.2007









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