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Ein CIA-Führungsoffizier, der die Karten aufdeckte


Philip Agee, heute 72, hat zwischen 1960 und 1968 als Case Officer – also als Führungsoffizier aus der einheimischen Bevölkerung Angeworbener – für die Central Intelligence Agency, den USA-Geheimdienst in Ecuador, Uruguay und Mexiko gearbeitet. 1975 brachte er die schmutzigen Geschäfte der CIA in seinem International zum Bestseller gewordenen 586-Seiten-Werk "Tagebuch eines Geheimagenten" minutiös ans Tageslicht.

Er berichtete über das Eindringen von USA-Spionen in Spitzenpositionen von Konzernen, Regierungsbehörden und Organisationen zahlreicher Länder, die systematische Durchsetzung ihrer Nachrichtenagenturen und Massenmedien zur Lancierung gezielter, gezinkter oder irrreführender "Informationen" politische Morde und paramilitärische Operationen.

Was veranlaßte Philip Agee dazu, seinen gutbezahlten Job aufzugeben und der CIA den Rücken zu kehren? "Ich begann zu begreifen, daß die 'Firma' in Lateinamerika nichts anderes tat, als die traditionellen Machtstrukturen zu stützen, die es wenigen Familien gestatteten, den Reichtum, die Einnahmen sowie die staatliche Herrschaft zu kontrollieren, während die Mehrheit der Bevölkerung völlig davon ausgeschlossen war. Ich faßte den Entschluss, dabei nicht länger mitzumachen", schrieb er in seinem Buch.

Auch in seinem Kündigungsschreiben an CIA-Direktor Richard Helms benannte Agee unumwunden die Gründe seiner Demission: "Die führende Klasse Lateinamerikas wird niemals auf ihren Luxus und ihre Privilegien verzichten. Wir nennen das die 'freie Welt', aber die einzige Freiheit ist unter diesen Umständen die der Reichen, die Armen auszubeuten. Das ist ein Klassenkampf, der auch die Erklärung dafür liefert, warum sich die Massen vom Kommunismus angezogen fühlen."

Kuba sei das einzige Land des Doppelkontinents, das die sozialen Kriterien der von USA-Präsident John F. Kennedy seinerzeit verkündeten Lateinamerika-Strategie ("Allianz für den Fortschritt") tatsächlich erfülle.

Nach seinem freiwilligen Ausscheiden aus der CIA suchte Agee eine Möglichkeit des Exils. Er fand zunächst kein Land, das ihn aufzunehmen bereit war. Unter dem Druck der USA-Regierung wurde er nacheinander von Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Italien und der BRD abgewiesen. Allein Kuba gewährte dem einstigen CIA-Agenten Asyl. Dort verbringt er seinen Lebensabend, wobei er die Hände noch nicht in den Schoß legt: Philip Agee leitet in Havanna das Reisebüro Cubalinda, das den USA-Boykott zu durchkreuzen und nordamerikanischen Touristen einen attraktiven Aufenthalt auf der Insel zu ermöglichen sucht.

junge Welt RotFuchs, 01.01.2008
(gestützt auf „Solidaire“, Brüssel)









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