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Wülfrather »Reporter« gewinnt Wette für Kubas Kinder
Knapp 2.000 Menschen haben bereits zum 50. Jahrestag der Revolution gratuliert. Tendenz steigend
Der Rote Reporter und Vorsitzende der Demokratischen Linken in Wülfrath, Klaus H. Jann, hat seine
»Wette für Kuba« (siehe junge Welt vom 24. Dezember) zwei Tage vor Ablauf des Countdowns längst
gewonnen. Seit dem 26. Dezember sammelt er auf seiner Homepage Glückwünsche zum 50. Geburtstag
der kubanischen Revolution am 1. Januar. Bis zum morgigen Dienstag, so seine Wette, müssen 1.000
Gratulanten mit Namen und Wohnsitz beisammen sein. Seine »Gegnerin«, »eine Unternehmerin, deren Herz links
schlägt«, wie er sagt, hat ihm das nicht zugetraut. Für den Fall, daß Klaus H. Jann 1.000
Unterstützer zusammenbekommt, will sie zwei Euro je Gratulanten für das
Solidaritätsprojekt »Milch für Kubas Kinder« spenden. Die Aktion wurde 1991 von Cuba Sí ins Leben gerufen, um den Kauf
und die Lieferung von Milchpulver nach Kuba zu finanzieren. Grund waren die von der damaligen
Kohl-Regierung einseitig und im Widerspruch zum sogenannten Einigungsvertrag aufgekündigten
Verträge der DDR mit dem Inselstaat. Bereits ein Jahr später beschloß Cuba Si ein Projekt
aufzubauen, das die Milchproduktion auf der Insel selbst u.a. durch das Bestellen von Weideland
langfristig sicherstellt. Inzwischen sind sieben solcher Projekte in drei Provinzen Kubas entstanden, die
dazu beitragen, daß jedem Kind auf der Insel bis zum siebenten Lebensjahr täglich einen Liter
Milch bekommt.
Der Wetteinsatz des »Roten Reporters« liegt bei 500 Euro, die ebenfalls an das Solidaritätsprojekt
gehen. Über die muß er sich allerdings keine Sorgen machen: Bereits zwei Tage nach Wettbeginn
hatten sich über 500 Freunde der kubanischen Revolution in das Gratulationsbuch unter
www.roter-reporter.de eingetragen. Am Sonntag nachmittag waren es bereits 1916. Das macht 3.832 Euro
für Kubas Kinder. Und noch ist Zeit bis zum 6. Januar: Der Countdown läuft.
Junge Welt, 05.01.2009
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