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Kuba: Kampagne gegen Diskriminierung
Havanna. In Kuba hat das Nationale Zentrum für Sexualerziehung (CENESEX) eine neue Kampagne gegen die
Diskriminierung sexueller Minderheiten angestoßen. Das Institut unter der Leitung von Mariela
Castro, der Tochter von Staatspräsident Raúl Castro, unterstützt das Recht auf sexuelle
Diversität seit 2004 und will sich in diesem Jahr auf Multiplikatoren wie Studenten konzentrieren.
»Wir können unsere Arbeit nicht allein machen und brauchen die Hilfe der jungen Menschen, die die
neue Generation prägen«, sagte die CENESEX-Chefin auf einer Diskussionsveranstaltung beim
Studentenbund FEU der Universität von Havanna. Dort soll es ab sofort alle 14 Tage einen
Gesprächskreis geben. Zudem wird der Internationale Tag gegen Homophobie am 16. Mai in diesem Jahr
groß in Havanna begangen.
Auch die kubanischen Gesetzesmacher sind im Begriff, eine Lanze für sexuelle Minderheiten zu brechen.
In der Diskussion ist eine Reform des Familiengesetzes von 1975 und die Festschreibung des Rechts auf
freie Bestimmung der eigenen sexuellen Identität. Vorgesehen ist ferner die rechtliche Gleichstellung
homosexueller Partnerschaften, aus Rücksicht auf die katholische Kirche allerdings nicht die
gleichgeschlechtliche Ehe mit Trauung und auch nicht das Recht gleichgeschlechtlicher Paare auf die
Adoption eines Kindes.
Bereits seit Juni 2008 ist in Kuba die Geschlechtsumwandlung legal. Allerdings gibt es nur eine
medizinische Einrichtung, die die nötigen Operationen durchführen darf.
Junge Welt, 01.04.2009
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