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Weiterkämpfen für Gerechtigkeit
Stimmen zur Ablehnung der Revision der Urteile gegen die »Cuban 5«
Bereits wenige Stunden nach der Ablehnung der Revision durch den Supreme Court verurteilte das kubanische
Parlament in einer offiziellen Stellungnahme die »Willkür eines korrupten und verlogenen Systems«,
das seine »schreckliche, verbissene Wut an unseren fünf Brüdern ausläßt«.
»Die Richter machten das, was ihnen die Obama-Administration vorgab«, so der Text der Deklaration weiter.
Es sei unverständlich, daß angesichts der soliden Beweise, die von den Anwälten beim
obersten Gericht eingereicht wurden, der Fall abgeleht wurde.
»Der Kampf muß sich vervielfachen, bis die nordamerikanische Regierung gezwungen ist, dieser
monströsen Ungerechtigkeit ein Ende zu machen und Gerardo, Ramón, Antonio, Fernando und
René die Freiheit wiederzugeben.«
Einer der »Cuban 5«, Gerardo Hernández, erklärte: »Vor dem Hintergrund der Erfahrung, die wir
gemacht haben, überrascht mich die Entscheidungs des obersten Gerichtshofs nicht. Ich habe kein
Vertrauen in das Justizsystem der Vereinigten Staaten. Es besteht nun kein Zweifel mehr, daß unser
Fall von Anfang an ein politischer Fall war. Wir hatten nicht nur alle notwendigen Beweise, damit der
Gerichtshof den Prozeß wiederaufnimmt. Wir zählten auch auf wachsende internationale
Unterstützung, wie es die Briefe der ›Freunde des Gerichts‹ belegen. Ich wiederhole das, was ich vor
einem Jahr, am 4. Juni 2008, schon gesagt habe: Solange es nur eine Person da draußen gibt, die
weiter für uns kämpft, so lange werden auch wir hier drinnen weiterkämpfen – bis es
Gerechtigkeit geben wird.«
Gegenüber junge Welt kommentierte Alicia Jrapko vom »Internationalen Komitee für die Freiheit
der Fünf«, die Entscheidung wie folgt: »Wir haben zu keinem Zeitpunkt Hoffnungen ins US-amerikanische
Justizsystem gelegt«, aber diese Entscheidung »wird sich für immer als einer der beschämendsten
Tage der US-amerikanischen Rechtsprechung einprägen«.
Auch in anderen Ländern der Region sorgte die Entscheidung des Supreme Courts für Empörung.
In Caracas rief Venezuelas Frauenministerin Maria León bei einer Kundgebung auf der Plaza
José Martí dazu auf, die Solidarität mit den fünf Kubanern weiter zu
verstärken: »All das, was in Venezuela und in aller Welt unternommen wurde, hat noch nicht gereicht«,
stellte León fest und schlug als eine Aktionsform vor, den Strom von Briefen und Postkarten an die
Gefangenen weiter zu verstärken, »bis er die Post der Vereinigten Staaten sprengt«.
Deisy Francis Mexidor, Havanna
Junge Welt, 17.06.2009
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