|
Afrika-Besuch beendet: Castro macht Zwischenstopp in Brasilien
Salvador/Brasilien. Einen Zwischenstopp in Brasilien legte Kubas Staatspräsident Raúl Castro
auf dem Rückweg von Angola nach Kuba ein. Der Empfang am Mittwoch in Salvador, der drei Millionen
Einwohner zählenden Hauptstadt der nordöstlichen Provinz Bahia, war herzlich. Castro besichtigte
das historische Viertel Pelourinho. Dort befand sich bis ins neunzehnte Jahrhundert der größte
Sklavenmarkt der Region: Etwa fünf Millionen Menschen waren von den portugiesischen Kolonialisten
von der Westküste Afrikas hierher verschleppt worden.
Zuvor hatte Castro im Anschluß an seinen Aufenthalt beim Blockfreiengipfel in Ägypten das
südwestliche Afrika besucht. In Namibia und Angola traf er alte Kampfgefährten: Den namibischen
Präsidenten Hifikepunye Pohamba, dessen Vorgänger Sam Nujoma sowie den angolanischen
Präsidenten José Eduardo dos Santos. Castro kennt alle drei aus den antikolonialen
Befreiungskämpfen der SWAPO (südwestafrikanische Volksorganisation) Namibias und der MPLA
(Volksbefreiungsbewegung Angola), als Kuba zu deren wichtigsten Unterstützern gehörte.
Castro vereinbarte mit beiden Regierungen eine weitere Intensivierung der Beziehungen. Pohamba
erklärte, es seien »neue Bereiche der Kooperation zum beidseitigen Wohle unserer Völker«
erschlossen worden. Zudem verurteilte er, wie auch dos Santos, erneut die Blockade der USA gegen Kuba
Junge Welt, 24.07.2009
|
|