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Zehntausende geben in Santiago de Cuba dem Revolutionär Juan Almeida letztes Geleit
Havanna. Mehrere zehntausend Menschen haben am Dienstag in Santiago de Cuba dem am vergangenen Freitag im
Alter von 82 Jahren verstorbenen Comandante Juan Almeida Bosque das letzte Geleit gegeben. Almeida, der
einem Herzstillstand erlegen war, wurde im Mausoleum für die Helden und Märtyrer der III.
Guerillafront beigesetzt, deren Chef er bis zum Sturz Batistas gewesen war.
»Ich hatte das Privileg, ihn zu kennen, den jungen Schwarzen, Arbeiter, Kämpfer, der nacheinander
Chef einer revolutionären Zelle, Kämpfer der Moncada, Gefährte im Gefängnis, Hauptmann
einer Truppe bei der Landung der ›Granma‹, Offizier der Rebellenarmee, (…) Comandante beim Aufbau der
dritten Front im Osten war, ein Genosse, der als Teil der Führung unserer Kräfte an den letzten
Kämpfen beteiligt war, die die Tyrannei besiegten«, würdigte der frühere kubanische
Präsident Fidel Castro in seiner jüngsten »Reflexion« den langjährigen Kampfgefährten.
Juan Almeida Bosque wurde am 17. Februar 1927 in Havanna als zweites von zwölf Kindern einer
großen und in bescheidenen Verhältnissen lebenden Familie geboren. Nach dem Batista-Putsch
1952 hatte sich Almeida der Widerstandsbewegung um Fidel Castro angeschlossen und begleitete diesen beim
Angriff auf die Moncada-Kaserne am 26. Juli 1953 und bei der Landung der »Granma« am 25. November 1956 in
Playa Las Coloradas. Nach seiner Beteiligung am Sturz Batistas blieb Almeida als Vizepräsident des
Staatsrates und Mitglied des Politbüros der kubanischen Kommunisten Mitglied der revolutionären
Regierung.
Junge Welt, 16.09.2009
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