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Von Anfang an
Kleine Geschichte der Beziehungen DDR–Kuba. Buchvorstellung in der jW-Ladengalerie


Die DDR ist seit 20 Jahren Geschichte, hat aber dennoch großen Anteil daran, daß das sozialistische Kuba heute noch existiert. Von Anfang an hat sich das sozialistische Deutschland an dessen Seite gestellt. Eindrucksvoll und faktenreich geschildert wird das in dem gerade erschienen Buch »Zärtlichkeit der Völker« von Heinz Langer.

Die DDR hat als zweitgrößter Handelspartner nach der Sowjetunion u.a. bei der Errichtung von über 2000 Betrieben geholfen. Der kulturelle und wissenschaftliche Austausch war sehr intensiv. In Havanna trifft man immer noch auf zahlreiche Kubaner, die in der DDR studiert haben und zum Teil hervorragend deutsch sprechen. Die DDR hat viele weitere Spuren hinterlassen. Die Paßkontrolle im Flughafen von Havanna z. B. erinnert stark an die ehemalige Abfertigung von Westbesuchern in Berlin-Friedrichstraße – allerdings mit dem Unterschied, daß man als Reisender lieber von einer lächelnden Kubanerin als von einem grimmigen Sachsen kontrolliert wird.

»Zärtlichkeit der Völker« ist nicht nur eine Monographie über die Beziehungen zwischen zwei Staaten, sondern zugleich eine Art Biographie: Der Autor hat als Diplomat -- zuletzt als Botschafter – jahrzehntelang diese Beziehungen mitgestaltet. Seine Karriere ist DDR-typisch: Berufsausbildung als Dreher im VEB Braunkohlenwerk Lauchhammer-Ost, Arbeiter- und Bauernfakultät, Studium in Moskau mit dem Spezialgebiet »Lateinamerika«. Seine Diplomarbeit schrieb Langer zum Thema »›Die Allianz für den Fortschritt‹ – das Programm der US-Regierung zur Zurückdrängung fortschrittlicher Bewegungen in Lateinamerika«. Ab 1962 arbeitete er in der Abteilung Lateinamerika des DDR-Außenministeriums, wurde dann u.a. Diplomat in Havanna und in Rio de Janeiro. Von 1975 bis 1979 und von 1983 bis 1986 war er Botschafter in der kubanischen Hauptstadt. Heute ist Langer u.a. in der Freundschaftsgesellschaft BRD–Kuba aktiv.

Detailliert schildert er in seinem Buch die langsame Entwicklung und zunehmende Vernetzung der Beziehungen: Kooperation im Leistungs- und im Breitensport, im Verlags- und Zeitungswesen, in der Volks- und der Berufsausbildung, im Film- und Theaterbereich, in der Meeresforschung, der Metallurgie, der Schiffahrt – um nur einige Bereiche zu nennen. Auch als spanischsprachiger Besucher kann man sich bei Rundfahrten über die Insel und bei Gesprächen davon überzeugen: Ohne die DDR wäre Kuba heute nicht das, was es ist.

Daß es im Verhältnis beider Staaten auch Irritationen gab, verschweigt Langer nicht. »Disziplinierte und der Linie der SED oder gar der KPdSU verpflichtete DDR-Funktionäre« (vulgo: Betonköpfe) konnten vor allem in den Anfangsjahren ein gewisses Mißtrauen gegenüber den lockeren Kubanern nicht loswerden, später gab es vor allem von kubanischer Seite aus Unstimmigkeiten aus unterschiedlichsten Anlässen.« Auch zu diesem Komplex läßt sich Langer heute befragen.

Heinz Langer: Zärtlichkeit der Völker - Die DDR und Kuba. Verlag Wiljo Heinen, Berlin 2010, 173 Seiten, 9,50 Euro

junge Welt Peter Wolter
Junge Welt, 25.02.2010









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