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Die unglaublichen Ereignisse nach dem Tod von Orlando Zapata
Tod des cubanischen Häftlings wir in Spanien zum Medienereignis des Jahres


Eigentlich ist genug darüber geschrieben worden und eigentlich will diese Zeitung dem Ereignis nicht noch mehr Publizität geben, aber angesichts der medialen und politischen Auswirkungen, die jede Dimension sprengen, bleibt nichts anderes übrig, als einige Dinge zu klären.

Zunächst kurz ein paar Fakten. Orlando Zapata ist am 23. Februar noch 88. Tagen Hungerstreik im Almejeiras-Krankenhaus in havanna gestorben. Er stand 1993 und 2002 vor Gericht. Er wurde angeklagt wegen Hausfriedensbruchs, Betrugs, gewalttätiger Übergriffe, unter anderem wegen eines Angriffs mit einer Machete, bei dem das Opfer schwere Schädelverletzungen erlitt. Dafür wurde er zu Haftstrafen verurteilt, die sich verlängerten, da er mehrmals das Wachpersonal des Gefängnisses angegriffen hatte. Zapata war also ein ganz gewöhnlicher Krimineller. Erst im Gefängnis wurde er von der Konterrevolution angeworben und seine Familie von ihr finanziell unterstützt. Diese Leute waren es auch, die ihn anstifteten, für sogenannte "bessere Haftbedingungen" einen Hungerstreik zu beginnen. Unter "besseren Haftbedingungen" verstand er einen Fernseher in der Zelle, eine eigene Küche, ein Handy. Dies wurde natürlich abgelehnt. Es ist in keinem Gefängnis der Welt üblich und hätte Zapata gegenüber anderen Gefangenen privilegiert.

Im Dezember 2009 begann er seinen Hungerstreik. Im März 2009 war er an einem Tumor im Kopf operiert worden, weswegen die Ärzte ihm dringend davon abrieten. Obwohl er es ablehnte, wurde er medizinisch versorgt, zum Schluß im besten Hospital des Landes. Offensichtlich war eine Lungenentzündung schließlich die Todesursache.

Es ist traurig, dass ein Mensch sich auf so grausame Weise selbst zerstört und es ist tragisch, weil Cuba, trotz aller ihm auferlegter Widrigkeiten, sich immer seinen Humanismus erhalten hat und es diesen Tod, das es ihn medizinisch nicht verhindern konnte, als eine Niederlage ansehen muss.

Was danach aber von der Presse Spaniens und einiger Länder Lateinamerikas losgetreten wurde, sprengte jegliche Dimension. Die üblichen heuchlerischen Verlautbarungen der EU und der USA durften in diesem Szenario natürlich nicht fehlen.
Geheuchelte Erschütterungen:
"Wir sind tief konsterniert wegen seines Todes", sagte die US-Außenministerin und hob dabei die Unterdrückung der plitischen Gefangenen in Cuba hervor. Die Massenhaften Selbstmorde und die Folter im nahen, von den USA besetzten Guantánamo haben Mrs. Clinton wohl weniger mitgenommen. In Brüssel blies man ins gleiche Horn. Mysteriöse Selbstmorde in deutschen Gefängniszellen längst vergessen.

Präsident Lula aus Brasilien brachte bei seinem Cuba-Besuch die Sache auf den Punkt. Er bedauerte auch den Tod des Häftlings, aber er hob dabei die doppelte Moral der westlichen Medien hervor und erinnerte Washington und Brüssel an eine traurige Wirklichkeit. "Ich kenne praktisch alle Hungerstreiks, die in den letzten 25 Jahren stattgefunden haben", sagte der brasilianische Präsident, "und in den verschiedensten Ländern waren nicht wenige dabei, bei denen die Leute daran starben. Die meisten dieser Fälle wurden von den Medien ignoriert und nie bekam auch nur einer annähernd soviel mediale Aufmerksamkeit wie dieser".

Zur gleichen Zeit fand man in Kolumbien 2.000 Leichen in einem Massengrab und die Paramilitärs gaben zu, 30.000 Menschen ermordet zu haben, die Staatsanwaltschaft geht von 120.000 Ermordeten aus. Und das in einer sogenannten Demokratie. Da hätte man in den Medien doch einmal nachhaken können? Aber welchen Nachrichtenwert haben schon 30.000 von einem "demokratischen" Staat ermordete Kolumbianer gegen einen cubanischen Häftling, dessen Selbstmord trotz großer Anstrengungen nicht verhindert werden konnte?

Spanische Polizei gegen cubanische Botschaftsanghörige

In dem durch die Medien provozierten angespannten Klima hatten die Kontras vor der cubanischen Botschaft in Madrid am Tag der Beerdigung von Zapata zu einer Protestveranstaltung aufgerufen und ein Blumengebinde vor der Tür der Botschaft niedergelegt. Wie in solchen Fällen üblich, standen auf der anderen Seite Mitglieder der Solidaritätsbewegung, um Cuba zu verteidigen. Diese Aktionen sind nicht ungewöhnlich. Neu aber war, dass die Polizei sich parteiisch auf die Seite der Kontras stellte, den mit Cuba Solidarischen mit einer Festnahme drohte und bei allen eine Ausweiskontrolle vornahm.

Neu war außerdem, dass sich zum anschließenden Beisammensein auf Einladung des Botschafters auch Leute von der anderen Seite hinzugesellten. Als der Botschafter diese hinausbat, da es sich um ein privates Treffen handele, kam es am Eingang zu einem Handgemenge und es sah so aus, als ob die Polizei in die Botschaft eindringen wollte. Jesús Bayos vom ICAP (Cubanisches Institut für Völkerfreundschaft) ging zu Boden. Ein anderer Cubaner wurde von der Polizei am Hemd gezerrt, aber von den anderen "gerettet". Ein Polizist schrie: "Hier (in Spanien) gibt es Demokratie!" Die Cubaner riefen: "Hier gibt es die Freiheit!"

Eine Lehre auch für deutsche Solidaritätsaktionen vor der cubanischen Botschaft. Offensichtlich haben die Kontras die Taktik geändert und versuchen die Solibewegung bei dieser Art Veranstaltungen zu infiltrieren, um in die Botschaft zu kommen mit dem Ziel zu provozieren.

In Barcelona gingen Leute auf die Straße und riefen: "Wir sind Zapata!" Man kann den Eindruck haben, als stünde das Land vor dem Ausbruch einer geplanten Massenhysterie.

Medien lynchen spanischen Schauspieler

Der bekannte spanische Schauspieler Willy Toledo hatte öffentlich sein Bedauern wegen des Todes von Zapata ausgesprochen und die cubanische Regierung getadelt, weil sie nicht in der Lage war, ein Leben, das unter ihrer Verantwortung stand, zu schützen. Aber Willy Toledo wagte es auch zu sagen, dass der Tote ein "einfacher Krimineller" gewesen sei und er bezeichnete einige der sogenannten Dissidenten als "Terroristen", wobei er die Informationen der cubanischen Behörden übernahm. Damit hatte Toledo medialen Selbstmord begangen, denn alle Medien Spaniens schlugen wie eine riesige Tsunami-Welle über ihm zusammen. Es gibt Themen, die man nicht öffentlich diskutiert und Toledo hatte es gewagt, gegen dieses Prinzip zu verstoßen.

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Cuba kompakt, 15.03.2010










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