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Meeting mit Fidel Castro
Revolutionsführer diskutierte in Havanna mit Intellektuellen
Der frühere kubanische Staatschef Fidel Castro hat sich anlässlich des Nationalfeiertags auf dem Platz der Revolution in Havanna gezeigt.
Havanna (AFP/dpa/ND). Fidel Castro legte am Denkmal für den Nationalhelden José Marti Blumen nieder und unterhielt sich mit Intellektuellen. Der Revolutionsführer, der im August 84 Jahre alt wird, trat zum siebenten Mal innerhalb eines Monats öffentlich auf. Der in seine olivgrüne Uniform gekleidete Máximo Líder traf sich in einem Raum im Inneren des Denkmals auf dem Platz der Revolution mit kubanischen Intellektuellen, Künstlern und Journalisten, meldeten Medien.
Castro kritisierte bei dem Treffen erneut die USA wegen deren Politik in Lateinamerika an der Seite Kolumbiens, aber auch im Nahen und Mittleren Osten, wo Washington dabei sei, einen Atomkrieg anzuzetteln. Zu diesem Thema habe er eine Sondersitzung des kubanischen Parlaments beantragt, sagte er.
Unterdessen will Kuba im Konflikt zwischen Venezuelas Präsident Hugo Chávez und Kolumbien Venezuela beistehen. Kuba unterstütze das Recht Venezuelas, sich gegen Drohungen und Provokationen zu verteidigen, sagte Kubas Präsident Raúl Castro zum Abschluss einen kubanisch-venezolanischen Regierungstreffens in Kuba. Er teilte zudem mit, beide Länder arbeiteten daran, eine Union beider Volkswirtschaften zu schaffen. Castro reagierte damit auf Äußerungen von Chávez, der am Wochenende die USA und Kolumbien erneut beschuldigt hatte, einen Angriff gegen Venezuela vorzubereiten. »Wir kämpfen für Frieden und Harmonie zwischen unseren Brudervölkern«, sagte Castro, wie kubanische Medien berichteten. »Unsere Handlungen werden immer dieses Ziel haben. Aber im Falle eines jedweden Problems sollte niemand den geringsten Zweifel haben, an wessen Seite Kuba stehen wird.«
Neues Deutschland 28.07.2010
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