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Castro: Dem Frieden dienen

Kubas Revolutionsführer trifft Korrespondenten der US-Zeitschrift the Atlantic


Der frühere kubanische Staatschef Fidel Castro hat das Wirtschaftssystem der Karibikinsel kritisiert. Auf die Frage des US-amerikanischen Journalisten Jeffrey Goldberg, ob das kubanische Modell »immer noch auf andere Länder übertragen« werden solle, antwortete Castro: »Das kubanische Modell funktioniert nicht einmal mehr bei uns.«

Goldberg ist Korrespondent der US-Zeitschrift the Atlantic. Castro hatte ihn vor einigen Wochen nach Kuba eingeladen, nachdem er ein Buch von Goldberg zum Verhältnis zwischen Iran und Israel gelesen hatte. Goldberg berichte über die Gespräche mit dem Exstaatschef in einer zweiteiligen Reportage, die seit Dienstag auf der Website der Zeitschrift zu lesen ist.

Danach war Castros Bemerkung über den Zustand des kubanischen Sozialismus allerdings nur ein Randaspekt der Unterhaltung, den der 84jährige nicht weiter erläutert habe. Goldberg ergänzte die Aussagen um eine Interpretation seiner Begleiterin, der Lateinamerikawissenschaftlerin Julia Sweig. Ihrer Meinung nach habe Castro »nicht die Idee der Revolution zurückgewiesen«. Er habe lediglich festgestellt, daß beim »kubanischen Modell« der Staat eine zu große Rolle im Wirtschaftsleben einnehme.

Ausführlicher fallen Castros Aussagen zu Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad aus, dessen Leugnung des Holocaust er scharf kritisierte. Der Iran müsse die Konsequenzen des Antisemitismus begreifen, sagte Castro. Die Regierung würde besser dem Frieden dienen, wenn sie die »singuläre Geschichte des Antisemitismus« anerkennen und versuchen würde zu verstehen, warum die Israelis um ihre Existenz fürchten.

Gleichzeitig verurteilte Kubas Revolutionsführer die Sanktionspolitik der USA und Israels gegenüber Teheran. Derartige Drohungen würden die iranische Führung nicht zu einem Einlenken bewegen. Iran sei ein »tief religiöses Land«, und religiöse Führer seien weniger geneigt, Kompromisse zu machen, sagte Castro weiter.

Seine schon vorher geäußerte Befürchtung, daß sich der Konflikt in einem Atomkrieg entladen könne, begründete Castro unter anderem mit seinen eigenen Erfahrungen während der Kuba-Krise 1962, bei der die Welt an den Rand eines Atomkriegs geraten war. Nach allem, was er erlebt habe und heute wisse, »war es das alles nicht wert«, sagte Castro.

junge Welt
Junge Welt, 10.09.2010








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