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Vier Putschversuche in acht Jahren


Ecuadors Präsident Rafael Correa ist überzeugt davon, daß es einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Putschversuchen der vergangenen Jahre in Lateinamerika gibt. In einem am Montag erschienenen Interview mit der mexikanischen Tageszeitung La Jornada sagte er:
»Wie merkwürdig, daß gerade wir – 2002 Venezuela, 2008 Bolivien, 2009 Honduras, 2010 Ecuador – Putschversuche erlebt haben. Die Möglichkeit, daß das wirklich ein Zufall war, ist ausgeschlossen. Warum? Weil wir die Dinge ändern.« Es sei beispielsweise offenkundig, daß der US-Geheimdienst CIA die ecuadorianischen Sicherheitskräfte unterwandert habe. »Als ich an die Regierung gekommen bin, hatte dieses Thema, ehrlich gesagt, keine Priorität.

Das war mein großer Fehler.« Dies sei ihm klargeworden, als der ecuadorianische Geheimdienst am 1. März 2008 zuerst die US-Botschaft in Quito darüber informierte, daß kolumbianische Truppen auf das Staatsgebiet des Landes eingedrungen waren, und erst danach die eigene Regierung. Die darauf folgenden Ermittlungen hätten ergeben, daß der Chef der zuständigen Staatsschutzeinheiten, Oberst Mario Pazmiño, in Diensten der CIA gestanden habe.

Der damalige Angriff Kolumbiens galt einem Lager der Guerillaorganisation FARC auf ecuadorianischem Territorium. Dabei waren deren Sprecher Raúl Reyes, weitere Guerilleros und vier mexikanische Studenten ermordet worden. Die Verletzung der Souveränität Ecuadors durch Kolumbien brachte die Region an den Rand eines Krieges, bis heute haben die beiden Länder ihre Beziehungen noch nicht wieder normalisiert.

Der Sturz des honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya im vergangenen Jahr und die drei gescheiterten Putschversuche in Venezuela, Bolivien und Ecuador zeigen nach Ansicht von Manfred Bleskin vom Nachrichtensender n-tv aber auch, daß die von den im Umbruch befindlichen Staaten geschaffenen Strukturen noch nicht gefestigt sind. Die Bolivarische Allianz für die Völker Unseres Amerikas (ALBA) sei zwar eine wichtige Initiative, habe aber noch einen sehr langen Weg vor sich, sagte Bleskin am Montagabend bei einem von den Botschaften der ALBA-Staaten in Berlin organisierten Meinungsaustausch zwischen den Diplomaten aus Venezuela, Bolivien, Ecuador, Kuba, Nicaragua und deutschen Journalisten.

jW-Redakteur André Scheer stimmte dieser Einschätzung zu, verwies aber zugleich auf die bereits erreichten Erfolge des Bündnisses. So habe die staatliche venezolanische Nachrichtenagentur AVN vor wenigen Tagen melden können, daß das Handelsvolumen zwischen den heutigen ALBA-Mitgliedern zwischen 1996 und 2003 durchschnittlich nur 700 Millionen US-Dollar betragen habe. Mittlerweile beträgt es nicht weniger als acht Milliarden Dollar.

Die Bolivarische Allianz wurde 2004 zunächst von Kuba und Venezuela als Alternative zu der von den USA betriebenen Errichtung einer gesamtamerikanischen Freihandelszone gegründet. Heute vereint ALBA darüber hinaus Bolivien, Ecuador und Nicaragua sowie die Karibikstaaten Dominica, Antigua und Barbuda sowie St. Vincent und die Grenadinen.

junge Welt Sascha Wetzel
Junge Welt, 27.10.2010








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