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Demonstration für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal in Berlin
Berlin. Mehr als 200 Demonstranten zogen am Samstag in Berlin zur US-Botschaft am Pariser Platz. Lautstark bekräftigten sie ihre Solidarität mit Mumia Abu-Jamal und protestierten gegen die Todesstrafe. Die Demonstration fand anläßlich des 29. Jahrestages der Verhaftung des afroamerikanischen Journalisten in den USA statt. Weitere Kundgebungen gab es in Hamburg und Hildesheim. Mumia Abu-Jamal wird beschuldigt, einen Polizisten ermordet zu haben und ist seit 29 Jahren durch die Todesstrafe bedroht.
»Natürlich haben wir mehr Leute erwartet«, sagte am Sonntag ein Sprecher des Berliner Mumia-Bündnisses gegenüber junge Welt. Die Aktion sei dennoch ein Erfolg gewesen. Viele Paäanten seien durch Flugblätter über das Schicksal Mumia Abu-Jamals informiert worden und hätten sich der »sehr kämpferischen Demo« zum Teil spontan angeschlossen. Darüber hinaus habe es Beiträge zu weiteren Repressionsfällen gegeben, zum Beispiel zu den ebenfalls in den USA inhaftierten »Cuban Five«. Vor der Aeroflot-Filiale Unter den Linden protestierten die Teilnehmer gegen die kürzlich durchgeführten Massenabschiebungen nach Vietnam. (jW)
Junge Welt, 13.12.2010
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